Bereits zum 43. mal veranstaltete der Heimatdienst Sonthofen das Singen und Musizieren zum Advent und zur Weihnacht. Hans uns Christa Fischer haben mit viel Arbeit, aber auch viel Freude wieder ein schönes Adventsingen auf die Beine gestellt. Mit dabei waren in diesem Jahr das Bläserensemble der Stadtkapelle Sonthofen, die Hindelanger Holzbläsergruppe, die Altstädter Stubenmusik, Anita Sutor, das Sonthofer Volksmusikquintett, das Jodelduett Spieß, die Hirtenkinder und natürlich Christa Fischer.
Hirtenkinder in "Christkindles Wearkstatt" (von Christa Fischer)
Trotz der in der Vorweihnachtszeit immer stärker werdenden Veranstaltungsdichte erfreut sich das vom Heimatdienst Sonthofen e.V. veranstaltete „Singen und Musizieren zum Advent und zur Weihnacht“ nach wie vor einer ungebrochenen Beliebtheit bei der großen Besucherschar, darunter auch zunehmend Besuchern aus Nachbargemeinden.
Es war wieder ein sehr stimmungsvolles, das Gemüt ansprechendes Adventssingen bzw. -musizieren. Mit dazu beigetragen haben bekannte und altbewährte Instrumentalgruppen sowie ein erstmals hier eingesetztes Jodlerpaar. Besonders bemerkenswert ist, dass zum einen Kirchenvorstand und Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Sonthofen dem Heimatdienst die Täufer-Johannis-Kirche –wie mittlerweile bereits seit über 4 Jahrzehnten- zur Durchführung der Veranstaltung entgeltfrei zur Verfügung gestellt haben und zum andern alle Gruppen unentgeltlich aufgetreten sind. Der Spendenerlös kommt wiederum der Lebenshilfe Südliches Oberallgäu e.V. mit Sitz in Sonthofen zugute.
Zum Brauch geworden ist schon die musikalische Einstimmung durch ein Bläserquintett der Stadtkapelle Sonthofen. Es intonierte im Verlauf des Programms mehrmals einfühlsam zu einem solchen Konzert passende Weisen. Die Klänge der Blechblasinstrumente standen im guten Kontrast zur Saitenmusik. Letztere wurde hervorragend repräsentiert durch die Altstädter Stubenmusik. Deren abwechselnd belebenden und dann wieder getragenen Stücke trugen zur akustischen Vielfalt des Adventsingens bei.
Zu einem alpenländischen Adventsingen gehören auch Harfenklänge. Ihrem herrlichen Instrument entlockte Anita Sutor die durch den Kirchenraum perlenden feinen Saitentöne. Die Holzbläsergruppe Hindelang betonte noch die emotionale Wärme, die, unterstützt durch die wohltemperierte Kirche, das „Singen und Musizieren zum Advent und zur Weihnacht“ auch diesmal wieder vermittelte. Das Jodelduett Spieß aus Nesselwang trug mit ihren klaren, bestens auf einander abgestellten Stimmen adventliche bzw. weihnachtliche Lieder und Jodler aus der regionalen Volksmusikliteratur vor.Das Sonthofer Volksmusikquintett brachte mit Blockflöten und Gitarre noch die an Hirtenweisen erinnernde zusätzliche Klangnote ein, die heutzutage eher seltener geworden ist
Johannes schmirgelt sein Schlüsselbrett, während Theresa dazu Musik macht
Christa Fischer, die Organisatorin der Veranstaltung, war während der 90 Minuten wieder ziemlich unterwegs. Sie wechselte zwischen dem Sonthofer Volksmusikquintett, einem kleinen Lesetisch und der „Regiebank“ beim Hirtenspiel. Mit warmer Stimme und sicher im heimischen Dialekt trug sie besinnliche sowie auch Heiterkeit auslösende Geschichten der Heimatdichter/innen Martin Hehl (+),Fritz Schäffler und Stefanie Thannheimer (+) vor. In die Herzen der Besucher spielten sich die Hirtenkinder Anna Zeller, Theresa und Sophia Schöll, Felix Stich und Johannes Zeller mit dem von Christa Fischer eigens für diese jungen „Theaterer“ geschriebenen und von ihr auch einstudierten Mundartstück „Chrischtkindles Wearkstatt“. Mit spontanem Applaus dankten die Besucher den jungen Darstellern für die frisch-fröhliche Einlage und auch für die in das Spiel eingeflochtenen Musikstücke von Theresa Schöll auf ihrer diatonischen Harmonika.
Einen herzlichen Beifall für alle Mitwirkenden gab es dann nach den von Pfarrer Gerhard Scharrer den Besuchern mit auf den Heimweg gegebenen besinnlichen Worten zum Advent und Weihnachtsfest und seinem an die Sänger, Instrumentalgruppen, Hirtenkinder und Heimatdienstverantwortlichen gerichteten Dank.
Text und Bilder: Hans Fischer, Heimatdienst Sonthofen, 16.12.13