Das diesjährige Thema ist
Eröffnung des "Tag des offenen Denkmals"
Führung über das Friedhofsmuseum (Uwe Brendler, Heimatdienst)
Friedhofsrundgang (Hans Endras, Naturfreunde)
Vortrag über den alamannischen Reihengräberfriedhof (Uwe Brendler, Heimatdienst)
Gedenkfeier zu "60 Jahre Kriegsgräberstätte" (Volksbund Kriegsgräberfürsorge e.V.)
Auf dem ehemaligen Kirchhof rund um die St. Michaels-Kirche wurden die Mitglieder der Pfarrei von ca 800 - 1800 n. Chr. beigesetzt. Einige der Grabmale sind in die Mauern von St. Michael eingelassen, im Heimathausgarten finden sich eiserne Grabkreuze aus dieser Zeit. Um 1803 wurde der Friedhof aufgelassen.
Friedhofskapelle St. Michael/Frauenkapelle
Auf dem jetzigen Friedhof, der seit 1583 besteht findet man sogar ein "Lapidarium" (= Grabsteinsammlung). Klicken Sie hier für mehr Informationen. Dieser Friedhof diente auch während des 30-jährigen Krieges als Pestfriedhof. Hier finden sich unter anderem die Grabsteine der Fotografin Lala Aufsberg und des Malers Heinrich Barth. Besonders sehenswert ist die Friedhofskapelle "St. Sebastian und Afra" mit ihren Bildern.
In Altstätten gibt es einen alamannischen Reihengräberfriedhof der an der Bahnlinie westlich der Altstätter Pfarrkirche "St. Peter und Paul" liegt. Dieser wurde beim Bau der Bahnlinie 1888 entdeckt. Es wurden von den vermuteten 150 Gräbern 80 ausgegraben, zahlreiche Grabbeigaben konnten gesichert werden. Diese können Sie im Heimathaus in Sonthofen besichtigen. Der Reihengräberfriedhof wurde vom 6. bis zum 8. Jahrhundert genutzt. Eine Stele wurde dort vom Heimatdienst aufgestellt.
In Altstätten befindet sich auch aktuell ein genutzter Friedhof.
Kriegsgräberstätte auf dem Kalvarienberg
1953 beschloss der Gemeinderat, auf dem Kalvarienberg eine dauerhafte und würdige Bestattungsstätte für die Kriegsopfer zu schaffen. 1591 Kriegsopfer aus 13 Nationen, davon die meisten aus den 78 Gemeinden im Umkreis liegen dort bestattet. Auch fast 400 TBC erkrankte (Spätfolgen des Krieges) sind hier begraben, wie auch die 60 Toten der Luftangriffe auf Sonthofen im Februar 1945. Im Turm der Gedenkstätte befindet sich eine Eisengusstafel mit den Namen der Umgebetteten.
Gedenktafeln:
In fast allen Ortsteilen befinden sich Gedenktafeln für die Gefallenen der Weltkriege
Kriegergedächtniskapelle auf dem Kalvarienberg
Diese Kapelle geht auf das Jahr 1650 zurück, wurde 1924 für die Gefallenen des ersten Weltkriegs neu aufgebaut. Das Deckenfresko von Robert Schraudolph zeigt einen Soldaten auf dem Schlachtfeld in zeittypischer Bekleidung. Der Erhalt der Kapelle ist der Verdienst von Hedwig Reitschuster, Bürgermeister Blaser und dem Heimatdienst.
Lindenhain am Kalvarienberg
Nach dem ersten Weltkrieg wurde auf dem Kalvarienberg eine Lindenallee zum Gedenken an die 113 gefallenen Soldaten aus Sonthofen gepflanzt.
Kriegerdenkmal auf dem Rathausplatz
Es wurde 1875 zum Gedenken an die im deutsch-französischen Krieg (1870/71) Gefallenen aufgestellt und stand neben dem ehemaligen Postgebäude (dort steht das heutige Rathaus). Es zeigt die Germania mit dem Siegerkranz.
Mahnmal für die Heimatvertriebenen (Park am Krankenhaus)
Mehr als 20.000 Vertriebene aus den Ostgebieten fanden im Allgäu eine Heimat. Die 5 Säulen symbolisieren die Gebiete Schlesien, Pommern, Ostpreussen, Westpreussen und das Sudetenland.
Heimkehrer-Denkmal an der alten Turnhalle
Text und Bilder, Stefan Kracker, 26.8.13